Islandpferde
Islandpferde kommen von der Insel Island und sie sind bekannt für ihre Gutmütigkeit. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen ist das gegenseitige Kraulen und Fellputzen.
Schnee und Eis macht den Pferden nichts aus. Sie sind es von ihrer Heimat gewohnt.
Einige der Tiere, die heute bei uns leben, haben eine lange Reise hinter sich. Per Schiff oder Flugzeug sind sie zu uns gekommen und haben die Herzen vieler Reiterinnen und Reiter im Sturm erobert.
Schritt, Trab, Galopp ... aber Islandpferde haben noch einen ganz besonderen Gang! Den Tölt! Er ist für den Reiter der beste. Man sitzt ganz ruhig und wird nicht durchgeschüttelt. Ganz wie auf einem Fahrrad!
Nicht nur im Sommer macht das Reiten auf Islandpferden Spaß, auch im Winter ist es möglich. Warme Kleidung brauchen die Reiter, die Pferde aber bekommen Winterhufeisen, damit sie auf dem Eis nicht rutschen.
Bei den Islandpferden gibt es unglaublich viele verschiedene Fellfarben. ob einfärbig oder gecheckt - ob Schimmel oder Rappe - eigentlich sind alle Farben möglich. Insgesamt gibt es über 400 Farben und Muster.
Neben Schritt, Trab und Galopp sind der Pass und der Tölt die zwei Gangarten, die heute die meisten Isländer zusätzlich beherrschen. Der Tölt ist für Reiter sehr angenehm und hat wesentlich zur Beliebtheit der Isländer beigetragen.
Viele Islandpferd haben sogar noch einen fünften Gang! Den Rennpass! Der Rekord im Rennpass liegt bei 19,8 Sekunden auf 250 Meter. Der Weltrekord eines Menschen bei 19,8 Sekunden sind nur 200 Meter. Ihr Isländer seit deutlich schneller!
Araber
Der Begriff Araber bezeichnet nicht, wie umgangssprachlich oft anzutreffen, die Rasse der Arabischen Pferde, sondern ist vielmehr eine eigene Rassegruppe innerhalb derselben. In die Rassegruppe Araber werden die Pferde eingeordnet, deren Blut nicht rein genug ist um als Vollblutaraber zu gelten, deren Anteil an Fremdblut jedoch zu gering ist, um einer der drei anderen Rassen (Shagya-Araber, Anglo-Araber oder Partbred-Araber) zugeordnet zu werden.
Zu Vertretern der Rassegruppe Araber zählen z.B.:
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Ungarische Araber, die nicht der Gruppe der Shagya-Araber zugeordnet werden können
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Arabische Pferde aus dem Libanon, Jordanien und der Türkei, deren Abstammungsnachweis nicht lückenlos dokumentiert ist
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Arabische Pferde aus Ägypten, die wegen unklarer Herkunft nicht bei der WAHO eingetragen sind
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Einzelne Pferde der russischen Tersker Rassen, die aufgrund einer Sonderstellung in Deutschland verschiedenen Rassegruppen zugeordnet werden
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Arabische Pferde, deren Herkunft durch Verlust der Papiere nicht eindeutig geklärt werden kann (z.B. aufgrund von Kriegswirren)
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Nachkommen der Stute Nigra-Zscheiplitz aus dem Vorkriegsgestüt Röblingen, vor allem aus dem ehemaligen DDR-Bestand. Nachdem diese Pferde als Arabische Vollblüter geführt wurden, wurde nach der Feststellung von geringen Fremdblutanteilen eine Umgruppierung in die Rassegruppe Araber vorgenommen.
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Farbzuchten (Pintos u.ä.) mit einem Anteil an Arabischem Vollblut von über 90%
Jede Sparte der Arabischen Pferde hat andere Körpermerkmale, die je nach Zuchtziel, Anteil geführten Arabischen Vollbluts (AV) und Prägung des jeweiligen AV-Elterntieres, denen des Arabischen Vollblutes mehr oder weniger nahe kommt.
Die Rassegruppe des Arabers hat kein spezielles Zuchtziel, weshalb hier auch keine konsolidierten Exterieur- und Interieurmerkmale zu finden sind. Da jedoch Vertreter dieser Rassegruppe häufig höher im Blut stehen als die, der anderen Rassengruppen, weisen die Merkmale nicht selten Ähnlichkeiten mit denen des Arabischen Vollblutes auf. Diese sind in dem Artikel über das Arabische Vollblut beschrieben
Fjordpferde
Fjordpferde kommen in allen Falb-Farben vor, die Mähne ist zweifarbig und meistens so geschnitten, dass sie aufrecht steht. Zur Färbung des Falben gehört immer ein Aalstrich, mitunter sieht man auch zebraähnlich gestreifte Beine. Die Fjordpferde sind in der Regel reinerbige Falben. Es kommen aber auch gelegentlich weitere Farben vor.
Der Cremellofalbe/Perlinofalbe kann zwar vorkommen, ist aber laut Zuchtstandard nicht erwünscht. Der Zuchtstandard schreibt ebenfalls vor, dass beim Fjordpferd weiße Abzeichen am Kopf oder an den Beinen unerwünscht sind. Bei Stuten werden kleine Abzeichen geduldet, bei Zuchthengsten allerdings nicht.
Das Fjordpferd ist ein typisches kräftiges im barocken Typ stehendes Pony. Mittlerweile werden aber hauptsächlich im sportlichen Typ stehende Pferde gezüchtet. Das Fjordpferd trägt Merkmale alter Pferderassen, die stark an osteuropäische und asiatische Wildpferde erinnern. Es hat eine breite Stirn mit wachen, ruhigen und klaren Augen und den für ältere Rassen typischen Aalstrich. Die Nüstern sind groß. Der Kopf sitzt auf einem muskulösen, kurzen Hals. Bei dieser Ponyrasse gibt es aber auch sportliche Typen, hier sind die Beine etwas dünner und sie sind im Gesamtbild schlanker. Das kräftige Pferd hat eine starke, breite Schulter und Brust, einen flachen Widerrist und einen elastischen, tragfähigen Rücken. Die kurzen Beine sind stabil und muskulös, manchmal mit Zebrastreifen und leichtem Kötenbehang ausgestattet. Der große, gerade Kopf mit seine ausdrucksvollen Augen und kleinen, spitzen Ohren sitzt auf einem sehr kräftigen Hals. Der Brustkasten ist breit und tief, die Kruppe schräg.
Das Fjordpferd gilt, wie die meisten Ponyrassen, als robust, anspruchslos, ausgeglichen, gelehrig und langlebig, gelegentlich finden sich auch ausgesprochene „Sturköpfe“ unter den Fjordpferden. Fjordpferde können in Offenställen gehalten werden.
Sie eignen sich für alle Arten des Reitens. Dazu zählen Dressurreiten und Springen, Westernreiten, Fahrsport, Distanzreiten, Rallyes, Geschicklichkeitsturniere, Pferdewanderungen und Voltigieren. Auch werden sie als Therapiepferde eingesetzt. Fjordpferde eignen sich auch als gute Anfangspferde. Mittlerweile steigen die Fjordpferde auch im Turniersport auf. Man sieht sie immer häufiger bei Dressurwettbewerben bis zur Klasse A und bei Springen bis Klasse A, wo sie auch einige Erfolge zu verbuchen haben